Relativ im Hier und Jetzt, im Dort und Dann

Susanne Kennedy und Markus Selg haben den minimalistischen Opernklassiker „Einstein on the Beach“ (30. Juni – 3. Juli 2022 im Haus der Berliner Festspiele) für die Ära des Maximalismus neu eingerichtet. Ihre Inszenierung ist ein Spiel mit Relativität und Gleichzeitigkeit, ist die Thematisierung eines anderen Zeitgefühls in der Unendlichkeit unserer Gegenwart.

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Parade parallel

In Rachel Monosovs Tanzperformance „Landscape of Comfort“ inszenieren Tamar Grosz, Camilla Brogaard und Julia Shelkovskaia mit Tretrollern eine festliche Parade. Die Veranstaltung fand am 11. Juni 2022 im Rahmen des Festivals Movement Research ACROSS vor der Galerie Wedding statt.

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Dieses Gleich und jenes Gleich sind nicht dasselbe

Menschen aller Geschlechter sind gleich. Alle sind gleich. GLEICH! GLEIIIIIIIIICHHH! Ist das nicht mittlerweile klar? „EQUALITY!“, ein Duett der Compagnie Lindh & Weingartner, richtet sich an ein junges Publikum und bringt die uralte Diskussion über die Gleichberechtigung der Geschlechter auf die Bühne. Präsentiert bei der Eröffnung von PURPLE – 6. internationales Tanzfestival für junges Publikum in den Uferstudios am 31. Mai 2022, wird in der Performance das Thema Gleichberechtigung, in Großbuchstaben und mit einem Ausrufezeichen, auf den Punkt gebracht.

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Zurück auf die Bühne

Nach zwei Jahren pandemiebedingtem Ausweichen in die digitalen Sphären kehrt das A.PART-Festival zurück ins ada Studio und bietet der jungen Berliner Tanzszene eine Bühne: Unter dem Titel „ONSTAGEPLEASE!“ wurden am 6./7. und 13./14. Mai 2022 zeitgenössische Choreografien von Tanzstudierenden und -alumni präsentiert.

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Woraus die Träume eines Tisches gemacht sind

TANZPLATTFORM 2022 >>> In „Telling Stories – a version for three“ von Fabrice Mazliah / Work of Act, aufgeführt im Rahmen der Tanzplattform 2022 vom 17. bis 19. März im Radialsystem, spielen drei Tänzer*innen mit unsichtbaren Objekten, die sie gemeinsam mit ihrer Fantasie und der Fantasie des Publikums Wirklichkeit werden lassen.

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Ekstase in Pose

TANZPLATTFORM 2022 >>> Choy Ka Fai verschränkt Ballroom und Schamanismus, Körper und Technologie in „Yishun is Burning“ (HAU2, 16./17. März 2022). Dieser Text entstand im Rahmen der zweitägigen tanzschreiber-Schreibwerkstatt zur Tanzplattform 2022 unter der Leitung von Mareike Theile, Johanna Withelm und Alex Hennig. Inspiriert von der Lust am Text und im Austausch über Tanz und Tanzkritik wurde die eigene Schreibpraxis erweitert und herausgefordert. 

Text: Alica Minar

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Sitz-Platz. Neu erlebt.

TANZPLATTFORM 2022 >>> Im Radialsystem zeigte Antje Pfundtner in Gesellschaft am 16. und 17. März das Solo „Sitzen ist eine gute Idee“ (Tanz: Antje Pfundtner). Diese beiden Texte entstanden im Rahmen der zweitägigen tanzschreiber-Schreibwerkstatt zur Tanzplattform 2022 unter der Leitung von Mareike Theile, Johanna Withelm und Alex Hennig. Inspiriert von der Lust am Text und im Austausch über Tanz und Tanzkritik wurde die eigene Schreibpraxis erweitert und herausgefordert.

Texte: Heike Brunner, Doreen Markert

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tanzschreiber-Artikel zur Tanzplattform Deutschland 2022 in Berlin

Übersicht aller Artikel >>> Vom 16. bis 20. März versammelt die Tanzplattform Deutschland 2022 in Berlin, veranstaltet vom HAU Hebbel am Ufer, 13 aktuelle und bemerkenswerte Positionen des tänzerischen und choreografischen Schaffens. Autor*innen und Gastautor*innen des Online-Rezensionsportals tanzschreiber des Tanzbüro Berlin rezensieren die ausgewählten 13 Stücke der Tanzplattform 2022 auf tanzschreiber.de. Einzelne Texte werden von den Teilnehmerinnen der tanzschreiber-Werkstatt „Texte in Bewegung“ unter der Leitung von Mareike Theile, Johanna Withelm und Alex Hennig verfaßt.

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Nach dem Krieg gibt es kein Zurück

Man sagt, dass jede Tragödie aus fünf Akten bestehen sollte: 1) Exposition, 2) Komplikation, 3) Höhepunkt (Peripetie), 4) Retardierendes Moment und 5) Auflösung. Aber wir sind hier nicht bei Ibsen oder Shakespeare. Dies sind Sasha Waltz & Guests und es handelt sich um eine Sinfonie in vier Sätzen. Das heißt: Es gibt keine Auflösung in der „SYM-PHONIE MMXX“, die am 13. März 2022 uraufgeführt wurde und am 18. und 19. März an der Staatsoper Unter den Linden Berlin zu sehen ist.

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Träum‘ mit Mir

TANZPLATTFORM 2022 >>> In der Tanzperformance „CASCADE“ von Meg Stuart / Damaged Goods, welche vom 24. bis 26. Februar im HAU Hebbel am Ufer zu sehen ist, wird ein kollektiver Traum von Zeit Wirklichkeit – oder war er schon immer real? „CASCADE“ ist eine der ausgewählten Performances der Tanzplattform Deutschland 2022 und wird am 19. und 20. März in der Volksbühne erneut zu sehen sein.

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Im Wechselspiel zwischen Tanz und Musik

Die Performance-Reihe NAH DRAN, die 2007 ihren Anfang nahm, hat wieder mal drei neue Stücke von jungen Berliner-Choreograf*innen dem Publikum vorgestellt, aufgeführt am 22. & 23. Januar 2022 live im ada Studio und anschließend für vier Tage als Videostream verfügbar. In ihren Bildern und Stimmungen ganz unterschiedlich, waren alle Stücke von einer Klangsphäre gekennzeichnet, die als ein wesentlicher Bestandteil des choreografischen Geschehens auf der Bühne agierte. 

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forevererest. mountainrest. Zukünftige Erinnerungen vergangener Auflösungsschwankungen

In Deva Schuberts „Sisters of Algolore“ (28.-30. Januar 2022 im radialsystem) werden Synthetisches und Organisches zu einer spekulativen Klang- und Bewegungslandschaft verwoben – und zwischen Alphorn und Algorithmus entsteht eine Bedeutungsverschiebung jenseits von Dystopie und Utopie.

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Fragmentierte Existenz

In „Trace Study (or how to keep warm in the waiting room of collapse)” nimmt Frank Willens die Architektur des ihn umgebenen Raumes zur Hilfe, um einen seelischen Ausnahmezustand zu skizzieren. Die Performance ist Teil des circa 70-minütigen Tanzfilmprojekts „Tanz vom Tod“, für das die Berliner Choreografin Saskia Oidtmann zehn international arbeitende Künstler*innen mit je einem Solo beauftragte.

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Rätselhafte Topografien des Jenseits

Nach der Weltpremiere im Mai 2021 in Stockholm war das Tanzprojekt „On Earth I´m Done: Mountains“ von Jefta van Dinther und Cullberg vom 15. bis 18. Dezember 2021 im HAU2 zu sehen. In der Form eines Tanzsolos thematisiert die Choreografie die komplexe Beziehung von Natur und Kultur. Im Fokus stehen die Herausforderungen des Transhumanismus und der Technologie sowie die Möglichkeit der spirituellen Neudefinition und Neuorientierung der Menschheit an einem Ort jenseits der bekannten Realität.

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Wunder weben

In der Performance „Silkworms“ (gesehen am 3. Dezember 2021 im Radialsystem) verweben die Choreografinnen und Tänzerinnen Renae Shadler und Mirjam Sögner Choreografie mit ergreifenden Bildern, um die Haut in ihrer Funktion als sinnliches Gefäß zu erforschen. Durch ihre ständige Aufmerksamkeit für haptische Rückkopplungen erzeugen sie eine choreografische Struktur, die einerseits in der Lage ist, die Entstehung und Auflösung von Phantasielandschaften zu vermitteln, und die andererseits von den Ergebnissen eines Prozesses der sensorischen Forschung und Bewegungsproduktion geprägt ist.

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Erinnern erinnern. Oder: 2081 – das Jahr in dem die synthetischen Pommes erfunden wurden

In ihrer Performance „Die Ausschreitung“ (3.-5.12.2021, Ballhaus Ost), die gleichzeitig auch eine performative Buchvorstellung ist, entwerfen Cécile Bally und Emma Tricard ein dystopisches Zukunftsszenarium, das beherrscht ist von einer allgegenwärtigen Macht und ihren synthetischen Pommes. Und spekulieren darüber, wie wir es hacken können.

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Wir Tragen Welten in Uns

„BETWEEN“ ist eine fesselnde virtuelle Reise durch Raum, verschiedene Universen und die unermüdliche Vorstellungskraft der in Berlin lebenden Choreographin Howool Baek, entstanden in Zusammenarbeit mit dem Sounddesigner Matthias Erian und dem Medienkünstler Jin Lee. Dieses interaktive Web-Erlebnis (noch zu sehen bis zum 5. Dezember 2021) basiert lose auf Baeks gleichnamiger Live-Performance, die im Oktober 2019 uraufgeführt wurde, und ist abwechselnd ein Videospiel in Ego-Perspektive, ein absurder Animationsfilm und eine seltsame Tanzsuite für Hände und Füße. Neben seiner ehrgeizigen multimedialen Hülle birgt das Werk auch tiefgreifende Reflexionen über Körperdarstellung, die Subjektivität der Zuschauenden und die Unendlichkeit der multiplen Universen, die wir in uns tragen.

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Im Rhythmus der ewigen Wiederkehr

In den Sophiensælen wird vom 25. bis 28. November 2021 das Projekt „Living Room” von Public in Private/Clémentine M. Songe (aka Clément Layes) gezeigt. Die Zusammenarbeit von Songe/Layes mit der Künstlerin Jasna L. Vinovrški, der Architektin Morana Mažuran, der Lichtdesignerin Ruth Waldeyer und dem bildenden Künstler Jonas Maria Droste resultiert in einer akrobatischen Aufführung, in der die Grenzen zwischen Körpern, Gegenständen, Animation und Bewegung verschwimmen. 

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Genderfluide Apologie der Finsternis

Vom 3. bis 6. November 2021 wurde im HAU1 das Projekt „Moonstruck: In Praise of Shadows“ von Ariel Efraim Ashbel & Friends aufgeführt. Die Inszenierung ist ein virtuoses Zusammenspiel von Performer*innen, Objekten, intensiven Geräuschen und Licht. Das Projekt ist inspiriert von Jun´ichirō Tanizakis Essay „In Praise of Shadows“, in dem der japanische Schriftsteller über die Schönheit der Schatten schreibt bzw. die Differenzen in der ästhetischen Sensibilität zwischen dem Westen und dem Osten reflektiert.

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Möchten Sie ein Monster sehen?

Am 9. und 10. Oktober 2021 wurde in der Berlinischen Galerie das Projekt „We are not monsters – Edition: Berlinische Galerie“ in der Produktion von Saša Asentić & Collaborators aufgeführt. Künstler*innen mit und ohne Behinderung der Künstlergruppen Per.Art aus Novi Sad (Serbien) und Tanzerei aus Berlin untersuchen die Relation zwischen Besucher*innen und den Kunstobjekten im Museum. Im Fokus der Inszenierung, die auf einer Idee des Künstlers Dalibor Šandor basiert, steht die Frage nach dem Umgang mit Menschen, die körperlich und geistig anders sind bzw. von der „Norm“ abweichen.

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Zustände der Freude am ICC

Im Rahmen der von den Berliner Festspielen kuratierten 10-tägigen Ausstellungen unter dem Titel The Sun Machine Is Coming Down im Internationalen Congress Centrum (ICC) präsentiert der Choreograf Tino Sehgal „This Joy“, eine beeindruckende Stimm-und-Bewegungs-Arbeit, in welcher die Leichtigkeit der Partitur von acht Performer*innen brillant umgesetzt wird.

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Ein choreografisches Gesamtkunstwerk

Am 01.10.2021 wurde in der Blackbox der Akademie der Künste am Pariser Platz das Projekt „Wassily Kandinsky: Über die Mauer“ von Arila Siegert uraufgeführt. Als renommierte Expertin für die Bauhausbühne, inszeniert Siegert gemeinsam mit der Künstlergruppe Violett die Bühnenkomposition „Über die Mauer“, die der Maler Wassily Kandinsky 1913/1914 kreierte. 

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Eine Menschliche Komödie

In Florentina Holzingers Stück „A Divine Comedy“, welches im August bei der Ruhrtriennale uraufgeführt wurde und die Tanzsaison der Volksbühne eröffnete, mischen sich Totentanz, Orgasmen, Techno, Hindernisläufe, Bodypainting, die Sezierung einer Ratte, ein in Brand gesetzter Körper, viel Humor, ein fliegendes Klavier und vieles mehr zu einem kraftvollen Theaterwerk.

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Zärtliche Utopien spekulativer Fortpflanzung

Das queer-feministische Musical „DAWN: A Musical on Reproduction“ beschäftigt sich aus unterschiedlichsten Perspektiven mit Fragen nach Mutter- und Elternschaft. Gemeinsam mit ihrem temporären Kollektiv spekuliert Sheena McGrandles darüber, wie wir das Konzept einer „natürlichen“ weiblichen Reproduktivität und heterosexuellen Elternschaft hinter uns lassen können.

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Ohne Zweifel

Mit „Hypothetic Bodies“ legen Simone Gisela Weber und Julia Keren Turbahn eine beeindruckende Arbeit vor. Aufgrund der pandemischen Situation entstand in Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Svenja Simone Schulte eine aufwendig produzierte Filmversion des Bühnenstücks, die noch bis zum 26. September 2021 als Video on Demand zu sehen ist.

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Choreografische Himmelsachsen

Im Rahmen der Offensive Tanz für junges Publikum Berlin und als Produktion des Theaters o.N. wurde am 16. September 2021 in der Tanzhalle Wiesenburg das neue Tanzstück „Harvest“ von Isabelle Schad uraufgeführt. In einer fantasiereichen Inszenierung spielen die Choreografin, drei Tänzer*innen und ein Musiker mit wechselnden Landschaften, die sich aus der Interaktion mit Stöcken und Zweigen entfalten.  

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Übermenschliche Humans

Als eine Art Company in Residenz ist die australische Truppe Circa Contemporary Circus für vier Monate am Chamäleon Theater in Berlin-Mitte zu Gast. Das Stück „Humans“ von Yaron Lifschitz, mit dem Ensemble kreiert, seit Anfang September und noch bis zum 30. Oktober 2021 zu sehen, bildet den eindrucksvollen Auftakt zu einem vielseitigen Repertoire des zeitgenössischen Zirkus.

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Alle guten Dinge sind frei

Zur Eröffnung des internationalen Lab „Working together – working apart“, das die Praxis performativer Formate nach den Lockdowns neu erprobt, wurde im FELD Theater für junges Publikum am 30. August 2021 ein Screening der philosophischen Tanzperformance „DINGE DINGEN“ gezeigt. In ihrer filmischen Adaption entspinnen Jan Rozman und Julia Keren Turbahn sieben Wahrnehmungs-Universen der besonderen Art. Am 2. September wird das Screening open air wiederholt. Ein Stück für alle Kinder und Erwachsenen, die auch als Zuschauende gerne ihr eigenes Ding machen.

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Tanz im August 2021 Talkabout #2

Für den zweiten Teil ihres Tanz im August „talkabouts“ besuchten Eli Frasson und Evgeny Borisenko die Weltpremiere von Thiago Granatos „The Sound They Make When No One Listens“ am 19. August 2021 in den Sophiensælen. Im Anschluss an die Vorstellung saßen sie gemeinsam im gemauerten Innenhof der Sophiensæle und diskutierten über die Performance, welche die verschiedenen Facetten und politischen Konnotationen des Zuhörens untersucht. Am Tag darauf, dem 20. August, gingen Eli und Evgeny zum Lilli-Hennoch-Sportplatz, um der Weltpremiere von Milla Koistinens „Breathe“ beizuwohnen, bei der sie mit zwei riesigen, bunten aufblasbaren Stoffen und dem Publikum auf dem Fußballplatz spielte. Nach der Vorstellung fanden Eli und Evgeny einen gemütlichen Platz in der Nähe der Ruine des Anhalter Bahnhofs, wo sie sich zusammensetzten und über die Vorstellung sprachen.

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Tanzkörper zwischen Geisterbeschwörung und Live-Stream

Im Rahmen der 33. Ausgabe des Festivals Tanz im August wurde vom 12. bis 15. August 2021 die Performance „Postcolonial Spirits“ von Choy Ka Fai im HAU1 uraufgeführt. Das Projekt ermöglicht einen multimedialen, dokumentarischen Einblick in den indonesischen Tanz Dolalak, dessen Heimat die Insel Java ist. Zusätzlich zur Performance wird vom 6. bis 22. August die Ausstellung „CosmicWanderer: Expedition“ im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst präsentiert. Die Ausstellung zeigt die anthropologische Reise, die Choy Kai Fai auf seiner Suche nach Schamanen und übernatürlichen Tänzen in Sibirien unternommen hat.   

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Choreografische Konstellationen der Endzeit

Das Projekt „Aeon II“ von Sandra Man und Moritz Majce wurde vom 5. bis 12. August 2021 in Form einer Live-Installation aufgeführt. Auf einer Brache in der Landsberger Allee im Osten Berlins (neben dem Möbelgeschäft Höffner) inszeniert das Künstlerduo ein poetisch-choreografisches Ereignis, welches intensive Körper- und Raumwahrnehmung zum Ausdruck bringt.

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Sich seiner selbst im Supermarkt vergewissern

Im Rahmen des Festivals Tanz im August präsentierte Constanza Macras am 13. und 14. August 2021 in den Gärten der Welt in Berlin-Marzahn „Stages of Crisis“. Nachdem die Arbeit im Mai 2021 bereits als Livestream auf dem Online-Kanal HAU4 gezeigt wurde, konnte das neue Stück ihrer Company DorkyPark nun eine Bühnenpremiere vor Publikum feiern.

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Beseelte Zwischenräume

In „Körper und Seele, oder: Draußen bei den Innereien“ verhandelt Käthe Kopf ihre Perspektiven als Choreografin, Autorin und Ärztin. Das Online-Glossar zeigt auf der eigens entstandenen Webseite in kurzen filmischen Sequenzen eine poetische und kluge Annäherung an die Dimensionen der Seele.

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Performing Memory

Wie kann man ein Archiv performen? Wie kann ein Rechercheprozess auf der Bühne dargestellt werden, ohne dass das Ergebnis langweilig und didaktisch wirkt? Wie kann ein Tanz über eine Arbeit entwickelt werden, die vor mehr als 40 Jahren uraufgeführt wurde? In „Try Leather“ erforschen Britta Wirthmüller, William Locke Wheeler und Justine A. Chambers die politischen und performativen Aspekte des gleichnamigen Solos aus dem Jahr 1975 der kanadischen Künstlerin und Aktivistin Margaret Dragu. Wirthmüller und Wheeler wählen jeden Abend ein Dutzend verschiedener Archivaufnahmen und Schlüsselwörter aus und bieten ihre persönliche Sicht auf Dragus Arbeit und Leben in einer Performance, die Tanz, gesprochenes Wort und Audiofragmente kombiniert.

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Der Humor des Scheiterns

Im Rahmen der Potsdamer Tanztage 2021 wurde am 24. Juni das akrobatische Solo “La Fuite” im Brandenburgischen Landemuseum für moderne Kunst in Cottbus open air aufgeführt. Das Stück der Pariser Künstler Olivier Meyrou und Matias Pilet erfindet den Charme vom Slapstick-Komik der Stummfilme für die Zirkusbühne neu – bis zum 27. Juni in Potsdam zu erleben.

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