Rätselhafte Topografien des Jenseits

Nach der Weltpremiere im Mai 2021 in Stockholm war das Tanzprojekt „On Earth I´m Done: Mountains“ von Jefta van Dinther und Cullberg vom 15. bis 18. Dezember 2021 im HAU2 zu sehen. In der Form eines Tanzsolos thematisiert die Choreografie die komplexe Beziehung von Natur und Kultur. Im Fokus stehen die Herausforderungen des Transhumanismus und der Technologie sowie die Möglichkeit der spirituellen Neudefinition und Neuorientierung der Menschheit an einem Ort jenseits der bekannten Realität.

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Im Rhythmus der ewigen Wiederkehr

In den Sophiensælen wird vom 25. bis 28. November 2021 das Projekt „Living Room” von Public in Private/Clémentine M. Songe (aka Clément Layes) gezeigt. Die Zusammenarbeit von Songe/Layes mit der Künstlerin Jasna L. Vinovrški, der Architektin Morana Mažuran, der Lichtdesignerin Ruth Waldeyer und dem bildenden Künstler Jonas Maria Droste resultiert in einer akrobatischen Aufführung, in der die Grenzen zwischen Körpern, Gegenständen, Animation und Bewegung verschwimmen. 

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Genderfluide Apologie der Finsternis

Vom 3. bis 6. November 2021 wurde im HAU1 das Projekt „Moonstruck: In Praise of Shadows“ von Ariel Efraim Ashbel & Friends aufgeführt. Die Inszenierung ist ein virtuoses Zusammenspiel von Performer*innen, Objekten, intensiven Geräuschen und Licht. Das Projekt ist inspiriert von Jun´ichirō Tanizakis Essay „In Praise of Shadows“, in dem der japanische Schriftsteller über die Schönheit der Schatten schreibt bzw. die Differenzen in der ästhetischen Sensibilität zwischen dem Westen und dem Osten reflektiert.

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Möchten Sie ein Monster sehen?

Am 9. und 10. Oktober 2021 wurde in der Berlinischen Galerie das Projekt „We are not monsters – Edition: Berlinische Galerie“ in der Produktion von Saša Asentić & Collaborators aufgeführt. Künstler*innen mit und ohne Behinderung der Künstlergruppen Per.Art aus Novi Sad (Serbien) und Tanzerei aus Berlin untersuchen die Relation zwischen Besucher*innen und den Kunstobjekten im Museum. Im Fokus der Inszenierung, die auf einer Idee des Künstlers Dalibor Šandor basiert, steht die Frage nach dem Umgang mit Menschen, die körperlich und geistig anders sind bzw. von der „Norm“ abweichen.

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Ein choreografisches Gesamtkunstwerk

Am 01.10.2021 wurde in der Blackbox der Akademie der Künste am Pariser Platz das Projekt „Wassily Kandinsky: Über die Mauer“ von Arila Siegert uraufgeführt. Als renommierte Expertin für die Bauhausbühne, inszeniert Siegert gemeinsam mit der Künstlergruppe Violett die Bühnenkomposition „Über die Mauer“, die der Maler Wassily Kandinsky 1913/1914 kreierte. 

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Choreografische Himmelsachsen

Im Rahmen der Offensive Tanz für junges Publikum Berlin und als Produktion des Theaters o.N. wurde am 16. September 2021 in der Tanzhalle Wiesenburg das neue Tanzstück „Harvest“ von Isabelle Schad uraufgeführt. In einer fantasiereichen Inszenierung spielen die Choreografin, drei Tänzer*innen und ein Musiker mit wechselnden Landschaften, die sich aus der Interaktion mit Stöcken und Zweigen entfalten.  

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Tanzkörper zwischen Geisterbeschwörung und Live-Stream

Im Rahmen der 33. Ausgabe des Festivals Tanz im August wurde vom 12. bis 15. August 2021 die Performance „Postcolonial Spirits“ von Choy Ka Fai im HAU1 uraufgeführt. Das Projekt ermöglicht einen multimedialen, dokumentarischen Einblick in den indonesischen Tanz Dolalak, dessen Heimat die Insel Java ist. Zusätzlich zur Performance wird vom 6. bis 22. August die Ausstellung „CosmicWanderer: Expedition“ im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst präsentiert. Die Ausstellung zeigt die anthropologische Reise, die Choy Kai Fai auf seiner Suche nach Schamanen und übernatürlichen Tänzen in Sibirien unternommen hat.   

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Choreografische Konstellationen der Endzeit

Das Projekt „Aeon II“ von Sandra Man und Moritz Majce wurde vom 5. bis 12. August 2021 in Form einer Live-Installation aufgeführt. Auf einer Brache in der Landsberger Allee im Osten Berlins (neben dem Möbelgeschäft Höffner) inszeniert das Künstlerduo ein poetisch-choreografisches Ereignis, welches intensive Körper- und Raumwahrnehmung zum Ausdruck bringt.

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Körper, die aus der Geschichte gefallen sind

TANZPLATTFORM 2022 >>> Das Tanzstück „Still Not Still” von Ligia Lewis, das im April 2021 für das HAU1 geplant war, wurde am 11. Juni vorerst als Film (in Kollaboration mit dem Filmregisseur Moritz Freudenberg) präsentiert und auf Vimeo veröffentlicht. Im Fokus der Arbeit stehen affektive Körperinszenierungen, die mit viel Humor die Ausschlussmechanismen kolonialer und neoliberaler Strukturen zum Ausdruck bringen. 

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Mysteriöses Tanzobjekt vor der Zionskirche

Im Rahmen des soundance festival berlin wurde am 11. Juni 2021 das Tanzprojekt „ZWINK“ von Katrin Schafitel vor der Zionskirche im Prenzlauer Berg uraufgeführt. Strukturiert als improvisierte Begegnung zwischen Tanz und Musik (Katrin Vogel), ereignet sich die Choreografie in Form eines interaktiven Spaziergangs, der das Publikum in Bewegung setzt und den öffentlichen Raum aktiviert.   

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Kollektive Klangkörper

In Kooperation mit FFT Düsseldorf und den Sophiensælen Berlin fand am 25. Mai 2021 die erste Ausgabe von Siegmar Zacharias „Waves – Listening Sessions Towards Social Bodies“ statt. Die auditive Installation wurde in Form einer Audio-Datei per Zoom an das Publikum vermittelt und das Hörerlebnis wurde im Anschluss gemeinsam mit der Künstlerin diskutiert. 

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Spurensicherung als Reanimation des Zusammenseins

Unter dem Titel „Disruptive Constellations – Practices of Reinterpretation“ fand am 18. Mai 2021 der Auftakt zur Valeska-Gert-Gastprofessur von Anne Collod am Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin statt. Das Eröffnungspanel mit Gabriele Brandstetter, Virve Sutinen und Nele Hertling wurde auf der Webseite der Akademie der Künste veröffentlicht und ist weiterhin online abrufbar. Im Rahmen der Veranstaltung reflektierte die französische Choreografin Anne Collod über die Auseinandersetzung mit Erinnerung, Notationen und Tanzarchiven, aus denen ihre künstlerischen Projekte hervorgehen.     

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Wir werden nicht Teil dieses Verbrechens sein

In der Arbeit „Die Chöre des Spekulativen“, die vom 23. bis 25. April 2021 als Livestream präsentiert wurde, widmet sich der Theaterregisseur Sebastian Blasius der Gestalt und Funktion des antiken Chores, den Etappen seiner Auflösung und Möglichkeiten seiner Reinszenierung. Die Szene im Heizhaus der Uferstudios (Berlin) transformiert den leeren Raum in ein reflexiv-atmosphärisches Spiel, das sich zwischen Choreografie, Sprache und Installation ereignet. 

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Das Nachleben des Tanzes

Am 23. April wurde im Georg Kolbe Museum in Berlin-Westend mit einer Preview für Fachpublikum und Journalist*innen die Ausstellung „Der absolute Tanz. Tänzerinnen der Weimarer Republik“ (April bis August 2021) ins Leben gerufen. Kuratiert von Dr. Julia Wallner und Brygida Ochaim, korrespondiert die Ausstellung mit der szenografischen Gestaltung und der Arbeit „Blaue und Gelbe Schatten“ von Ulla von Brandenburg.

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