Von musizierenden Körpern und tanzenden Instrumenten

Der Choreograf Pol Pi und das Solistenensemble Kaleidoskop präsentieren mit „IN YOUR HEAD“ eine Auseindersetzung mit Schostakowitschs Streichquartett Nr.8 und der Frage, was die Melodie im Körper von Musiker*innen auslösen kann. Die Deutschlandpremiere fand am 24. Februar 2023 im Radialsystem statt, weitere Vorstellungen bis 26. Februar.

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Lavieren durch die Dynamik der Macht

Zwei schwedische Choreografen, zwei Generationen in der Deutschen Oper: Mats Ek (Jahrgang 1945) und Alexander Ekman (Jahrgang 1984) teilen sich insgesamt sechs Abende, an denen das Staatsballett Berlin Eks „A Sort Of…“ und Ekmans „Cacti“ präsentiert. Die Premiere war am 16. Februar 2023, es folg(t)en zwei weitere Vorstellungen im Februar und drei im März.

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Von romantischer Liebe, Community-Sehnsucht und anderen menschlichen Algorithmen

In „Beyond Love“, dem abschließenden Teil ihrer Trilogie zur ökonomischen und technologischen Durchdringung von Emotionen, widmet sich die Choreografin Dragana Bulut vom 08.-11. Februar 2023 im HAU3 den hybriden Liebens- und Begehrensweisen zwischen Mensch und Maschine.

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fake it till you… …make it, …break it, …break through. Fake it till it breaks you!

TANZTAGE BERLIN 2023 >>> Bully Fae Collins „Songs of the Dopamine Carousel“ und Liina Magneas „She’s constructing the exit“, präsentieren zum Abschluss des Festivals true Orgasmen und fake Überforderungen (and vice versa) und setzen sich mit den Performance Struggles unserer Zeit auseinander.

Text: Cilia Herrmann

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Traumlandschaft

TANZTAGE BERLIN 2023 >>> Vom 7. Januar ca. 22 Uhr bis zum 8. Januar 2023 ca. 5 Uhr lud Parisa Madani im Rahmen der Tanztage Berlin in die Sophiensæle in die Welt der Träume und der Fantasie ihrer „Langzeit-Kollektiv-Traummeditation“ mit dem Titel „Pariyestan: Tails of Sisters, 青蛇+白蛇: 緣起“.

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„Ahhhhhhhh…“

TANZTAGE BERLIN 2023 >>> Eine Premiere, die die Grenze zwischen dem Selbst und dem der Anderen in einer erotischen Erkundung des Ruhens aufhebt: „Lounge“ von Marga Alfeirão und Team, präsentiert am 5. Januar 2023 als zweite Eröffnungsperformance der Tanztage Berlin in den Sophiensaelen.

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tanzschreiber-Artikel Tanztage Berlin 2023

Übersicht aller Artikel >>> Vom 05. bis 21. Januar versammelt die 32. Ausgabe der Tanztage Berlin, jährlich veranstaltet von den Sophiensælen, 10 Performances von Berliner Nachwuchskünstler*innen, die von Formaten des Wissenstransfers begleitet werden. Autor*innen und Gastautor*innen des Online-Rezensionsportals tanzschreiber des Tanzbüro Berlin rezensieren die ausgewählten 10 Stücke der Tanztage Berlin 2023 auf tanzschreiber.de. Einzelne Texte werden von den sechs Teilnehmer*innen der tanzschreiber-Werkstatt „Texte in Bewegung“ unter der Leitung von Agnes Kern und Johanna Withelm verfasst.

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Übersetzung von Tanz zu Text und wieder zum Tanz – Und ich versuche die richtigen Worte zu finden

Die Work-in-process Präsentation von “The Denby Variations” von Kathleen Heil, präsentiert am 23. November 2022 im ACUD-Theater, zeigt vier von vierzehn vertanzten und vertonten Sonetten aus Textabschnitten des Tanzkritikers und Dichters Edwin Denby. 

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Es fielen Schüsse

Am 17. November 2022 präsentierte HAU 1 im Rahmen des NO LIMITS – Disability & Performing Arts Festival Berlin Cia Vero Cendoyas „Bogumer (oder Children of Lunarcharski)“.  Damit stand die Frage im Raum: Wer bestimmt, was gespielt wird, wenn der Boss (im wahrsten Sinn des Wortes) gefeuert wird?

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Odyssee ins Dazwischen

„between“, das choreografische Debut von Jules Petru Fricker (LEGZ), das vom 11.-13. November 2022 im DOCK 11 zu sehen war, navigiert mit bewundernswerter Anmut durch die Zwischenräume künstlerischer Disziplinen, queerer Performance-Praktiken und Narrationen des Selbst und gebiert dabei magische, berührende Momente.

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Nicht leben können, nicht sterben dürfen

„The opposite of life is not death, but disenchantment“ — damit ist der Abendzettel von „Lessons for Cadavers“, das vom 12.-15. November 2022 in den Sophiensælen zu sehen ist, überschrieben. Die brasilianische, in Berlin lebende Choreografin Michelle Moura zeigt wieder einmal ein bezauberndes Stück über eine entzauberte Welt.

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Klang-Körper in Bewegung oder: Dort tanzt ein Kontrabass

Im Rahmen der Klangwerkstatt Berlin 2022 – Festival für Neue Musik im Kunstquartier Bethanien vereint das Festivalensemble progress mit „Spektralbewegung“ unter der Leitung von Sylvia Hinz erneut junge Musiker*innen der Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg mit professionellen Neue-Musik-Expert*innen. In diesem Jahr erstmalig dabei ist die australische Choreografin Andrea Danae Kingston, die gemeinsam mit dem Ensemble eine choreografisch-bewegte Struktur erarbeitet hat.

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Ruhende Körper

Alte Mythen hallen durch ein Industriegewölbe in Sergiu Matis‘ “UNREST”, aufgeführt im Rahmen des FEMINIST FUTURES FESTIVAL der Tanzfabrik Berlin vom 2. bis 5. November 2022. Sie sind das Material, mit denen die Künstler*innen Natur und Zukunft der Menschheit hinterfragen.

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Ein kleiner Moment zum Verweilen

Christina Ciupke und Darko Dragičević geben sich in „Take me somewhere nice“ dem Reisen hin. Für ihre profunde, räumliche Kontemplation verwandelten sie Uferstudio 5 in ein düsteres Portal, das sich anlässlich der Premiere im Rahmen der Tanzfabrik Berlin-Reihe Fold – New Works am 13. Oktober 2022 mit konzeptionellem Wasser gefüllt präsentierte.

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Das Rauschen der unsichtbaren Hyperpräsenz

Die Choreografin Johanna Ackva stellte vom 6. bis 9. Oktober 2022 im interdisziplinären Produktionsort Vierte Welt am Kottbusser Tor die Wiederaufnahme von „CLOUDS ON CLEAR SKY“ vor, das Ergebnis einer langjährigen Auseinandersetzung mit Tod und Sterben. Der vierte und letzte Teil der Soli-Reihe ist in Zusammenarbeit mit der Tänzerin Akemi Nagao entstanden.

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Performative Universen

Mit „Phasenübergänge Vol. 3“ untersuchen die MAASA-Tänzerinnen Merav Leibküchler, Vilja Mihalovsky, Lena Strützke und Anne-Kathrin Tismer am 25. September 2022 das Zusammenspiel der gebauten Umwelt auf dem Berliner Sharounplatz und der Menschen, die sich darin bewegen. Fortsetzungen im Märkischen Viertel und in Siemensstadt werden am 8. und 9. Oktober stattfinden.

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Das „Ich/Auge“ des Zyklopen

„Cyclops“, nach einer Idee und unter der Regie von Zé de Paiva, präsentiert opulent fließende Bildfragmente im Sucher der Kamera. Wir sehen Bilder unserer selbst und Bilder von de Paiva und der Co-Performerin Nasheeka Nedsreal als Avatare und Cyborg-Zyklopen. Sie steuern und hinterfragen das Narrativ dieser Performance, die im Ballhaus Naunynstraße auf die Bühne gebracht wurde.

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Blut, Schweiß & Talent

Florentina Holzingers „Ophelia’s Got Talent” erinnert mich an einen Aufsatz, den ich einst schrieb. In ihm war die Ophelia in Shakespeares Hamlet mein Beispiel, mit dem ich belegte, dass Frauen zarter gezeichnet werden als Männer. Nirgends stimmt das weniger als in Holzingers Stück: Mit einem ganz fetten Edding signiert die Künstlerin ihren Namen, tatsächlich den Namen jeder Frau, die ihr je folgte. „Ophelia’s Got Talent“ feierte am 15. September 2022 in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Premiere und eröffnete die aktuelle Spielzeit mit einer Hommage an die Weiblichkeit, die Sie nicht verpassen sollten.

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Geschützte Räume

Im Rahmen des Queering the Crip, Cripping the Queer Festival vom 15. bis 17. September 2022 präsentierten die Sophiensæle Anajara Amarantes „Butching Cowboys“ mit der Schaffung eines intersektionalen queer-crip Raumes und als Performance modellierter Care für alle sich in ihm Aufhaltenden.

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Klangrorschach

„Die Hörposaune” ist eine Einladung zur akustisch-sensorischen Erkundung von Körpern, Objekten und Texturen in einer ohne erkennbare Worte auskommenden, ebenso ernsten wie humorvollen scholastischen Inszenierung von Werner Hirsch (alias Antonia Baehr) und Jule Flierl. Die Premiere fand im 1929 erbauten Stummfilmkino Theater im Delphi in Berlin-Weißensee statt.

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Lichtabhängig

„Under my Gaze“ mit Renae Shadler, Mickey Mahar, Dorota Michalak und einer schwebenden Aerocene-Skulptur reflektiert die Sonne in ihrer Rolle als Energieressource und potenzielle Zerstörungskraft. Die Tanzperformance fand vom 28. bis 31. Juli 2022 auf dem Gelände der St.-Elisabeth-Kirche in Berlin-Mitte statt.

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Wütende Wiegenlieder

Bertolt Brechts „Vier Wiegenlieder einer proletarischen Mutter“ (1932) dienen der Choreografin Claudia Garbe als Ausgangspunkt für eine tänzerische Interpretation von Mutter*schaft in vier Kapiteln mit den Performer*innen Steffi Sembdner, Virginnia Krämer und Diana Thielen. Die Vorstellungen von „Wiegenlieder!“ fanden vom 14. bis 17. Juli 2022 im Innenhof der Uferstudios in Berlin-Wedding statt.

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Relativ im Hier und Jetzt, im Dort und Dann

Susanne Kennedy und Markus Selg haben den minimalistischen Opernklassiker „Einstein on the Beach“ (30. Juni – 3. Juli 2022 im Haus der Berliner Festspiele) für die Ära des Maximalismus neu eingerichtet. Ihre Inszenierung ist ein Spiel mit Relativität und Gleichzeitigkeit, ist die Thematisierung eines anderen Zeitgefühls in der Unendlichkeit unserer Gegenwart.

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Parade parallel

In Rachel Monosovs Tanzperformance „Landscape of Comfort“ inszenieren Tamar Grosz, Camilla Brogaard und Julia Shelkovskaia mit Tretrollern eine festliche Parade. Die Veranstaltung fand am 11. Juni 2022 im Rahmen des Festivals Movement Research ACROSS vor der Galerie Wedding statt.

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Dieses Gleich und jenes Gleich sind nicht dasselbe

Menschen aller Geschlechter sind gleich. Alle sind gleich. GLEICH! GLEIIIIIIIIICHHH! Ist das nicht mittlerweile klar? „EQUALITY!“, ein Duett der Compagnie Lindh & Weingartner, richtet sich an ein junges Publikum und bringt die uralte Diskussion über die Gleichberechtigung der Geschlechter auf die Bühne. Präsentiert bei der Eröffnung von PURPLE – 6. internationales Tanzfestival für junges Publikum in den Uferstudios am 31. Mai 2022, wird in der Performance das Thema Gleichberechtigung, in Großbuchstaben und mit einem Ausrufezeichen, auf den Punkt gebracht.

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