Weiterlesen „Blut, Schweiß & Talent“Florentina Holzingers „Ophelia’s Got Talent” erinnert mich an einen Aufsatz, den ich einst schrieb. In ihm war die Ophelia in Shakespeares Hamlet mein Beispiel, mit dem ich belegte, dass Frauen zarter gezeichnet werden als Männer. Nirgends stimmt das weniger als in Holzingers Stück: Mit einem ganz fetten Edding signiert die Künstlerin ihren Namen, tatsächlich den Namen jeder Frau, die ihr je folgte. „Ophelia’s Got Talent“ feierte am 15. September 2022 in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Premiere und eröffnete die aktuelle Spielzeit mit einer Hommage an die Weiblichkeit, die Sie nicht verpassen sollten.
Liza Weber
versteht sich vor allem als Schriftstellerin, sei es als Provenienzforscherin, mündliche Historikerin, Redakteurin, Tanzjournalistin oder auch Tänzerin. Die Absolventin des Royal College of Art in London schreibt derzeit ihre Doktorarbeit über die documenta-Ausstellung von 1955 am Centre for German-Jewish Studies der Universität Sussex.
Nach dem Krieg gibt es kein Zurück
Weiterlesen „Nach dem Krieg gibt es kein Zurück“Man sagt, dass jede Tragödie aus fünf Akten bestehen sollte: 1) Exposition, 2) Komplikation, 3) Höhepunkt (Peripetie), 4) Retardierendes Moment und 5) Auflösung. Aber wir sind hier nicht bei Ibsen oder Shakespeare. Dies sind Sasha Waltz & Guests und es handelt sich um eine Sinfonie in vier Sätzen. Das heißt: Es gibt keine Auflösung in der „SYM-PHONIE MMXX“, die am 13. März 2022 uraufgeführt wurde und am 18. und 19. März an der Staatsoper Unter den Linden Berlin zu sehen ist.