Bist du verloren?

Im April 2024 feierte Chaos Kompass Premiere im Theater an der Parkaue. Die vom Ensemble unter der künstlerischen Leitung von  Bahar Meriç komponierte Produktion mit elf Performenden zwischen 16 und 27 Jahren wird noch zwei weitere Male im Juni 2024 zu sehen sein.
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„I gave Birth to a Hawk“. Oder: Von den nicht enden wollenden Wehen

Mit New Report On Giving Birth (6.+7.3.2024, HAU Hebbel am Ufer (HAU2)) baut die chinesische Choreografin und Tänzerin Wen Hui auf ihren vor 20 Jahren präsentierten Report On Giving Birth auf. Gemeinsam mit drei weiteren Tänzerinnen zieht sie Bilanz: Was hat sich inzwischen für gebärfähige Körper verändert, was nicht?
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Die Anziehungskraft des Anderswo oder Ein Ort der Gegensätze

Die Performancereihe Fold (Tanzfabrik) zeigt ElseWhere Rhapsody vom 29. Februar bis 3. März 2024 in den Uferstudios. Performance-Macher*in Jen Rosenblit nimmt das Publikum mit auf eine eklektische Untersuchungsreise queeren Begehrens. Durch Poesie, Gesang, Erotik, Linedance und Utopie entsteht eine Collage, irgendwo zwischen zarter Intimität und reizüberflutendem Spektakel.
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Jenseits der Freude am Evidenten

Mit dem  Staatsballett Berlin bringt William Forsythe drei Pionierarbeiten zurück auf die Bühne. Es ist ein Abend der lebendigen Begegnung mit Tanz als einem Prozess, der von den Tanzenden wie vom Publikum erst entschlüsselt werden muss. Auf die Premiere am 16. Februar 2024 in der Deutschen Oper folgen Vorstellungen vom 19. bis 23. Februar, 4. bis 14. März und 1. bis 9. April. 

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Ground Control

Im Rahmen ihrer Großausstellung The Creep (21. Oktober 2023 bis 10. Februar 2024 im E-WERK Luckenwalde) präsentierte Melanie Jame Wolf am 3. Februar 2024 mit ihrer Performance More Ballads of Outlaw Feelings ein Lebendbild der scheinbaren Unausweichlichkeit von Mustern der Macht.

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Auf Erden nur zu Gast

Der interdisziplinäre Abend Terrestrial Transit wirft die Frage danach auf, wie wir das irdische und endliche Sein-im-Übergang beherzt als eine Lebensform bejahen können. Mit fünf Aufführungen bis zum 9. Dezember 2023 im DOCK11 schließt die Kompanie Cranky Bodies ein nomadisches Projekt ab, das in Berlin begonnen hat und über Brandenburg und die Grenzstadt Szczecin bis an die Ostsee führte.

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Freihandel

Zwischen dem 1. und dem 3. Dezember 2023 präsentierte Dana Michel an drei Nachmittagen MIKE (2023) im Martin-Gropius-Bau. Die Produktion der Berliner Festspiele konstruierte einen sensiblen, toleranten und humorvollen Raum der Kontemplation und des Reflektierens über Körper und ihr Funktionieren.

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Teil der atmenden Moorlandschaft

Ihre langjährige Auseinandersetzung mit Moos und der Zerreibung von Pflanzenmaterial mündet für Angela Schubot in der Tanzperformance “Mossbelly”, die noch bis zum 28. Mai 2023 im HAU2 zu sehen ist. Eine aus dem Prozess entstandene Verbindung mit ihrem Großvater, den sie nie kennenlernte, veranlasste die Änderung ihres Künstlerinnennamens zu Angela Vitovec. 

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Tanz liebt Musik

Die Choreografin Modjgan Hashemian arbeitet nach „MOVE OUT LOUD“ von 2021 nun erneut mit dem Theater Thikwa-Ensemble, bestehend aus behinderten und nicht behinderten Künstler*innen: „Dance Loves Music Loves Dance“ ist eine interaktive Quiz-Tanz-Show, in der Thikwa-Tänzer*innen auf Gast-Tänzer*innen treffen. Die Premiere fand am 17. Mai 2023 im Theater Thikwa statt, wo die Arbeit erneut Anfang Juli 2023 zu sehen ist.

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Against the Grain – Gegen den Strich

Against the Grain ist der Titel eines Abends der kurzen Tanzproduktionen, die Diversität feiern und, wie Gastgeber Manuel Meza in seiner Einführung hervorhebt, denen die „Türen öffnet“, die unter dem Aspekt Gender, race, ableism, aufgrund körperlicher Eigenarten oder anderen ausgrenzenden Faktoren ansonsten nicht in der Welt des Tanzes zu sehen sind. Gegen den Strich gebürstet wurde am 20. Mai 2023 im Theaterforum Kreuzberg.

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Auf dem Kontinent der Kolonisator*innen

Das Abwesende und die Lücken in der Mexa-Produktion Pumpitopera Transatlantica, die HAU2 am 19. und 20. Mai 2023 als Premiere auf der ersten internationalen Tournee des Kollektivs präsentierte, sind Absicht. Sie sind das Lebensblut einer Performance, die die Zukunft neu schreibt, ohne die materielle Realität von Vergangenheit und Gegenwart aus dem Blick zu verlieren.

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Durch den Körper

Vom 5.-7. und 12.-14. Mai 2023 präsentiert das A.PART Festival 2023 … macht Radau im ada Studio Arbeiten von Berliner Tanzstudierenden und Alumni. Jedes Wochenende ist einer anderen Gruppe an Künstler*innen gewidmet. Inky Lee besuchte den Premierenabend und sah fünf Performances mit anschließendem Künstler*innen-Talk.

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Ordnung und Chaos

Vom 27. bis 30. April 2023 fand nach einer digitalen Version im Jahr 2021 die Live-Premiere von „safe&sound“ der Choreografin Lee Méir im Radialsystem statt. Das Stück setzt sich mit linearen und zyklischen Zeitformen und mit Rhythmus als ein soziales und politisches Instrument auseinander.

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Auch das war am Sinai

Ein Mönch, ein Priester und ein Rabbi gehen in eine Bar… Streicht das. Ihr kennt den wahrscheinlich schon. Gut. Ein*e jüdische*r Performer*in nähert sich der antiken Kommode der Großmutter… Worauf das hinausläuft? Was glaubt ihr? Haben wir Platz für diesen Witz? In einer Tanzzeitschrift? Heute und in Deutschland? Und wer darf ihn erzählen?

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Symphonie der Schamlosigkeit

Claire Vivianne Sobottkes neue Arbeit „à mort — Ein choreografischer Liederzyklus für drei Stimmen“, die vom 22.-25. März 2023 in den Sophiensælen gezeigt wird, ist ein Sammelsurium unzähliger musikalischer, körperlicher, bühnen- und kostümbildnerischer Details, hinter dem eine beeindruckende Ensembleleistung steckt. Das Stück erzählt lustvoll und explizit von der Vergeblichkeit aller Versuche der Einhegung des weiblichen nackten Körpers. 

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