Weiterlesen „Fragmentierte Existenz“In „Trace Study (or how to keep warm in the waiting room of collapse)” nimmt Frank Willens die Architektur des ihn umgebenen Raumes zur Hilfe, um einen seelischen Ausnahmezustand zu skizzieren. Die Performance ist Teil des circa 70-minütigen Tanzfilmprojekts „Tanz vom Tod“, für das die Berliner Choreografin Saskia Oidtmann zehn international arbeitende Künstler*innen mit je einem Solo beauftragte.
Christine Matschke
Alle guten Dinge sind frei
Weiterlesen „Alle guten Dinge sind frei“Zur Eröffnung des internationalen Lab „Working together – working apart“, das die Praxis performativer Formate nach den Lockdowns neu erprobt, wurde im FELD Theater für junges Publikum am 30. August 2021 ein Screening der philosophischen Tanzperformance „DINGE DINGEN“ gezeigt. In ihrer filmischen Adaption entspinnen Jan Rozman und Julia Keren Turbahn sieben Wahrnehmungs-Universen der besonderen Art. Am 2. September wird das Screening open air wiederholt. Ein Stück für alle Kinder und Erwachsenen, die auch als Zuschauende gerne ihr eigenes Ding machen.
Frischer Wind für den Nachwuchs
Weiterlesen „Frischer Wind für den Nachwuchs“Das Tanztreffen der Jugend profitierte bei seiner diesjährigen, internen Ausgabe von der coronabedingten Ausnahmesituation: Erstmals wurden Solist*innen und Duos eingeladen, um selbsterarbeitete Stücke zu zeigen. Darunter auch die drei Berliner Nachwuchstalente Clara Helene Gerhardt, Adama Bance und Klara Liebig (Duo Klaraadma).
Kleine Morde à la carte
Weiterlesen „Kleine Morde à la carte“Am FELD Theater für junges Publikum werden Erdbeeren zu Protagonist*innen eines Kirschkrimis. „Death is certain“, so der Titel der Performance, führt Eva Meyer-Keller nunmehr seit 18 Jahren national wie international auf. Für die Neuinszenierung am Winterfeldtplatz hat die Choreografin ihr herrlich schwarzhumoriges Handwerk an ihre Tochter Kajsa Repotente weitergegeben.
Familienkosmos mit kreativen Schlupflöchern
Weiterlesen „Familienkosmos mit kreativen Schlupflöchern“Bei den TANZKOMPLIZEN in der Schillertheater-Werkstatt bestätigt die Ausnahme zurzeit die Regel: Die 2016 gegründete Spielstätte für junges Publikum bleibt auch in Pandemiezeiten familienfreundlich. Zum Start der neuen Spielzeit bringt das Team rund um Livia Patrizi und Joachim Schloemer ihnen nahestehende Künstler*innen gemeinsam mit deren Partner*innen und Kindern in 25-minütigen Familienporträts auf die Bühne und an Berliner Schulen. Den Auftakt zu der coronatauglichen, insgesamt vierteiligen Serie zum Thema Fremdkörper machten am Wochenende Laurie Young und Grayson Millwood mit ihrem Sohn Milo. Ihr Stück „Familienporträt 1: ORBIT“ kreist um die Frage häuslichen Zusammenlebens und wirft Alltägliches aus gewohnten Bahnen.
Offen bleiben für neue Möglichkeiten
Weiterlesen „Offen bleiben für neue Möglichkeiten“Christoph Winklers zweite Produktion für junges Publikum, „Shut up and dance“, feierte im Herbst 2018 bei den TANZKOMPLIZEN seine Premiere. Coronabedingt ist ein Video des Stücks zurzeit auch im Rahmen von TANZKOMPLIZEN für zuhause – Online-Spielplan für Eltern und Kinder während der Corona-Krise abrufbar. Christine Matschke sprach mit Christoph Winkler über seine Einstellung zum Tanz und Schwierigkeiten während des Lockdowns.
Zusammen spielen!
Weiterlesen „Zusammen spielen!“In „Balancing Bodies“ der Amsterdamer Compagnie Woest nimmt das Publikum auf rollenden Bürostühlen Platz. Zeit zum Nachdenken bleibt einer*m bei dem turbulenten Mitmach-Stück, das am Wochenende im Rahmen von PURPLE – Internationales Tanzfestival für junges Publikum zu sehen war, zum Glück nicht.
Kontroverse Angebote
Weiterlesen „Kontroverse Angebote“Der Berliner Choreograf Sebastian Matthias gastiert im Rahmen des Projekts explore dance mit seinem ersten Stück für Jugendliche an der fabrik Potsdam. Das ist nicht ganz ohne, denn es geht um das Thema Sex. Der wiederum verkauft sich bekanntermaßen gut, besonders im Internet.
Wildwüchsiges Kleinstpublikum
Weiterlesen „Wildwüchsiges Kleinstpublikum“Mit „YEW:kids“, der auf dem diesjährigen Festival für allerkleinstes Theaterpublikum FRATZ International gezeigten Kinderversion von „YEW:outside“, stößt der posthumanistische Ansatz des Duos Schubot & Gradinger auf eine unmittelbare physische Resonanz.
Land in Sicht?
Weiterlesen „Land in Sicht?“Gabi dan Droste und Martin Nachbar, die in Zukunft rund um das FELD am Winterfeldtplatz frisches Theater für junges Publikum zeigen, lassen eine altersgemischte Gruppe von Menschen auf einer einsamen Insel namens Theater stranden. „Zusammen Bauen“ – Ein Jetztzeit-Märchen mit ökologisch-ethischem Weitblick läuft vorerst an den Sophiensaelen.
Mondlandung & Flugerdnüsse
Weiterlesen „Mondlandung & Flugerdnüsse“Hermann Heisig, Nuno Lucas und die Compagnie BurnOut experimentieren beim „PURPLE-Festival – Internationales Tanzfestival für junges Publikum“ mit Körperwissen. Zu ernst nehmen sie sich dabei zum Glück nicht.
Auf Träumen reiten
Weiterlesen „Auf Träumen reiten“Isabelle Schad entzückt und inspiriert mit „DER BAU –Gruppe/Kids“ auf dem diesjährigen PURPLE-Festival
Jagd nach neuen Bühnendimensionen
Weiterlesen „Jagd nach neuen Bühnendimensionen“Mit „Bleach: Aurora Hunters“ schaffen das Theater Thikwa und das Choreografen-Duo matanicola eine traumbildhaft-überirdische und zugleich erdenschwere Annäherung zwischen Tanz und Bildender Kunst.
Was uns bewegt
Weiterlesen „Was uns bewegt“Beim ersten Gastspiel, das im Rahmen des Projekts „explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum“ an der fabrik Potsdam gezeigt wird, juckt es einen nicht nur in den Fußspitzen: Antje Pfundtner (aka Antje Pfundtner in Gesellschaft) und ihr Team greifen in „Für mich“ Fragen auf, die Jugendliche beschäftigen. Eine altersunabhängige Reflektion über Übergangsphasen, die eigenen Grenzen sowie das Medium Tanz.
Wasser findet ihren Weg!
Weiterlesen „Wasser findet ihren Weg!“Mit „Water Will (in Melody)“ zeigt Ligia Lewis am HAU2 ein Vorweihnachtsmärchen der anderen Art. Ihr düster-groteskes Bewegungstheater führt das Publikum an einen dystopischen Zukunftsort, an welchem Frauen als freakige Artefakte einer längstvergangenen Zeit hausen. Das wollen wir nicht wirklich.
[Angst] schachtelt ein
Weiterlesen „[Angst] schachtelt ein“Mit „The Emergency Artist“ gibt Clément Layes der Bedeutungsoffenheit in Sprache und Handlung Raum. In Zeiten zunehmender politischer Abgrenzung lässt sich das als eine Form künstlerischen Protests verstehen.
Und das Klavier bleibt unversehrt!
Weiterlesen „Und das Klavier bleibt unversehrt!“In seiner neusten Produktion „Klavierstück“ zerlegt Felix Mathias Ott auf virtuose Weiseüberhöhte Erwartungen an Kunst. Ein genial verschmitzter und schweißtreibender40-Minüter im Rahmen der diesjährig dritten Ausgabe der Reihe „Open Spaces“ ander Tanzfabrik.
Ich stehe auf dem Kaisersteg in Oberschöneweide und blicke in Richtung Zukunft …
Weiterlesen „Ich stehe auf dem Kaisersteg in Oberschöneweide und blicke in Richtung Zukunft …“Mit „Projecting [Space[„, ihrem 2017 im Rahmen der Ruhrtriennale gezeigten Entwurf eines zukünftigen Zusammenlebens kampiert die in Brüssel und Berlin arbeitende Choreografin Meg Stuart noch bis Anfang Oktober in den Reinbeckhallen, einer heutigen Eventlocation und einstigen Transformatorenhalle im ehemaligen Fabrikquartier Oberschöneweide. Zukunft und Gegenwart liegen in der Berliner Version des Stücks dicht beieinander.
Kollektive Zukunftsperspektiven?
Weiterlesen „Kollektive Zukunftsperspektiven?“Bei der diesjährigen Jubiläumsausgabe von Tanz im August fanden auch junge choreografische und tänzerische Nachwuchstalente einen Platz. Mit „Paradise Now (1968-2018)“ verankert der belgische Jungchoreograf Michiel Vandevelde die Vision eines neuen, politisch ambitionierten Tanztheaters für junges Publikum exemplarisch in der Gegenwart.
Mit der Zeit tanzen
Weiterlesen „Mit der Zeit tanzen“Bühnentänzer*innen über Vierzig gehören im Allgemeinen, pardon, zum alten Eisen. Dass das Tanzen jenseits der magischen Altersgrenze eine Anti-Aging-Strategie sein kann, zeigten Jeremy Nelson und Luis Lara Malvacías vergangenes Wochenende bei ihrem Showing „F” & „G” im Radialsystem
Aufgesetzte Natürlichkeit
Weiterlesen „Aufgesetzte Natürlichkeit“An den Übergängen von Körper und Artefakt hält sich die Ausstellungs-Performance „Hollow Matters“ von Antoine Carle auf. Die Arbeit des französischen Tänzers, Improvisationskünstlers und Performers war vergangenes Wochenende im Rahmen der Abschlussarbeiten im Masterstudiengang Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz zu sehen.
Karussellfahrt durchs Parallelleben
Weiterlesen „Karussellfahrt durchs Parallelleben“Constanza Macras versucht sich mit „Here/After“ an einer urbanen Angststörung. Eine Odyssee zwischen unfreiwilliger Isolation, digitaler Wohlfühlzone und befreiendem Mädelsabend.
Vergessene Orte
Weiterlesen „Vergessene Orte“
Naoko Tanaka lockt mit „STILL LIVES“ in ein poetisches Universum der Selbstvergessenheit
Viel Folie ums Ich-Sein
Weiterlesen „Viel Folie ums Ich-Sein“Caroline Kühner zeigt ihr Stück „FoliFoli_III._Interhuman“ am Ballhaus Ost. Eine philosophische Selbst-Vergewisserung zwischen Objekttheater und Tanzperformance
Am Puls der Natur
Weiterlesen „Am Puls der Natur“Die Natur auf die Bühne zu holen, ist ein Trend im zeitgenössischen Tanz. Angela Schubot und Jared Gradinger choreografieren mit ihrem Trilogie-Auftakt „YEW“ im HAU eine posthumanistisch angehauchte Mensch-Pflanzen-Interaktion, die zum Verweilen einlädt. Sie nennen das einen „Garten ohne Erde“. Zwischen Bio-Emissions-Übertragung und getanzter Naturliebeslyrik.
Nijinski im Schnelldurchlauf
Weiterlesen „Nijinski im Schnelldurchlauf“Gauthier Dance gastiert mit Marco Goeckes Produktion „Nijinski“ am Haus der Berliner Festspiele.
Chamäleon-Ich
Weiterlesen „Chamäleon-Ich“Theater Thikwa, Juli Reinartz und Martin Nachbar faszinieren beim Tanzabend 4 mit entgrenzten Identitäten und ein bißchen zu viel Konzeptfolie
Bloß raus aus der Clubhöhle
Weiterlesen „Bloß raus aus der Clubhöhle“Tänzerisch überzeugend aber inhaltlich eher nichtssagend kommt Jefta van Dinthers „Protagonist“ am HAU1 daher.
Abstrahiertes Trauern
Weiterlesen „Abstrahiertes Trauern“Saori Hala gedenkt auf dem SODA WORKS Festival am HZT mit „Da Dad Dada“ eines Musical-Tänzers aus dem Japan der 1960er Jahre, der auch ihr Vater war. Eine irritierende wie gelungene Abschlussarbeit, die Konzepttanz mit Musical und den Eigenheiten der japanischen (Trauer-)Kultur kombiniert.
Manipulierte Lust
Weiterlesen „Manipulierte Lust“Mette Ingvartsen feiert ihren Einstand als Volksbühnen-Hauschoreografin mit den Choreographien „21 pornographies“, „to come (extended)“ und dem Konferenz-Format „The Permeable Stage“. Zwischen Schockstarre und freudigem Beschwingen.
Oh, ewige Wiederkehr!
Weiterlesen „Oh, ewige Wiederkehr!“Die cie.toula limnaios glänzt mit versöhnlicher Leichtigkeit. In „momentum“ begegnet sie erstarrten Alltagsroutinen und materieller Übersättigung mit schwarzem Humor, Slapstick und Akrobatik-Einlagen. Weniger intensiv als sonst geht es dabei trotzdem nicht zu.
Die Welt am Abgrund?
Weiterlesen „Die Welt am Abgrund?“Die Tanzkompanie Rubato entwirft mit „flirren“ in den Uferstudios Bewegungsbilder der Angst (und der Freiheit). Zwischen Schreck-Reflex, blindem Aktionismus und plötzlicher Enthemmung.
Außerirdisches Kugelwesen
Weiterlesen „Außerirdisches Kugelwesen“Felix Mathias Ott und Bahar Temiz suchen beim Festival Open Spaces nach Relationen jenseits von Narration
Indianer und Kaffee
Weiterlesen „Indianer und Kaffee“Jochen Roller lädt zum feministischen, dekolonialen und queeren Tratsch über deutsches Indianertum in die Sophiensaele. Beinahe ohne Tanz. Mit viel Frauen-Tamtam und Therapie-Workshop.
Felix und die wilden Dreizehn
Weiterlesen „Felix und die wilden Dreizehn“Felix Marchand nimmt es für “Billy” mit Kindern und Regalen auf. Das funktioniert als Einführung in den zeitgenössischen Tanz einwandfrei.
Seelenschau mit Winkebein
Weiterlesen „Seelenschau mit Winkebein“Mit „Pornografie der Emotionen“ skizziert das Duo bücking&kröger eine Metapher für den wandelnden digitalen „Zeit-Körper“ und zeigt, dass auch abstrahierte Gefühle Gänsehaut auslösen können
Flucht nach vorn
Nir de Volff feiert zehn Jahre TOTAL BRUTAL mit einer humorvollen und offensiven Produktion für drei syrische Tänzer.
”Come as you are” sang Kurt Cobain Anfang der neunziger Jahre auf seinem Album ”Nevermind”. Der undurchsichtige Song erinnert — so eine Interpretation — an ein Hotel in Cobains Heimatstadt Aberdeen (Washington), das mit besagtem Motto warb und dem damals noch jugendlichen Vorzeige-Versager Unterschlupf bot. ”Come as you are # Berlin” heißt das neue Projekt von Nir de Volff/Total Brutal, das der seit 2003 in Berlin lebende Israeli mit drei geflüchteten syrischen Tänzern erarbeitet hat.
Die künstlerische Unterkunft für Amr Karkout, Medhat Aldaabal und Moufak Aldoabl ist an diesem Abend das DOCK 11 in Berlin Prenzlauer Berg. Jene Gastinstitution also, bei der de Volff zu Beginn seiner Karriere als Artist in Residence „ein warmes Plätzchen“ fand.
Ein Spiegel im Spiegel
Weiterlesen „Ein Spiegel im Spiegel“Takao Kawaguchi lässt Butoh-Legende Kazu Ohno beim Festival Tanz im August von den Toten auferstehen.
Eine Bresche fürs Vergnügen
Weiterlesen „Eine Bresche fürs Vergnügen“Sich mit feinem Humor einem zweckgerichteten kollektiven Zeitverständnis zu entziehen, ist die Stärke von Lea Moros Stücken. Dabei mixt die Schweizer Tänzer-Choreografin gekonnt Zitate aus E- und U-Kultur.
Der Mensch bleibt dem Menschen ein Wolf
Weiterlesen „Der Mensch bleibt dem Menschen ein Wolf“In den Uferstudios übertragen sich Kolonialismus-Klischees in die Jetztzeit
Am Rande der Galaxien
Weiterlesen „Am Rande der Galaxien“Das soun d ance Festival im Dock11 erforscht das Ungewisse durch Echtzeitkompositionen. Die ersten vier Aufführungen widmen sich dem poetischen und erzählerischen Potenzial elementarer Bewegungen.