In der Stille bewegt sich etwas weiter: über die Bedeutung von Residenzprogrammen im Tanz

Ob wir es erwartet haben oder nicht, ob wir das Geschehen und die Gefühle der ersten Welle verarbeitet haben oder nicht, der zweite (Teil-)Lockdown hat uns in eine ähnliche Situation wie im März zurückversetzt, als wir – Annette, Jette und ich – gerade begonnen hatten, für das tanzschreiber-Portal über das Berliner Tanzgeschehen zu berichten. Es sind intensive Monate gewesen, in denen wir unsere Tanzneugier hauptsächlich mittels Online-Formaten gestillt haben, während, wie wir alle wissen, Tanz doch die meist physische Kunstform par excellence ist (für die Künstler*innen aber auch die Zuschauenden). So haben wir versucht, uns mit Fragen über die Praxis, „wie, wo, woran und mit wem können Tänzer*innen und Choreograf*innen derzeit arbeiten?”, und über den*die Empfänger und insbesondere „worüber sollen Kulturjournalist*innen berichten” zu befassen. Dann kam die Lockerung im Sommer, und jetzt sind wir ‚back to square one‘. Wir wissen aber, anders als vorher, was uns erwartet. Einigen Künstler*innen fällt (auch da ihre Arbeiten sich besser für Online-Adaptionen eignen) das Umdenken leichter, anderen leider nicht. Es ist ein Gefühl von Wut, was ich manchmal in der Stadt spüre: die stumpfe, traurige Wut eingeschlossener Tiere und die (zum Glück seltenere) existentielle Wut derer, die nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen (wenn Ihr dazu in der Lage seid, unterstützt bitte Eure Mitmenschen!). Und wie beim ersten Lockdown bewegt sich etwas in der Scheinstille der geschlossenen Aufführungsorte. 

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Gegen Übersetzung?

Über die Möglichkeiten von Performancekunst in Zeiten der Kontaktsperre und wieso die Schließung der Theater auch als Chance gesehen werden kann. Überlegungen zu dem von Felix M. Ott und Diego Agulló initiierten und von der Tanzfabrik Berlin unterstützten Festival „Reclaiming the live aspect of the Performing Arts in the current times“.

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