„Wozu Kritik?“ – Digitale Debatte in drei Folgen, Panel I online ab 8. Dezember 2020 ©Tanzbüro Berlin

„Wozu Kritik?“ – Digitale Debatte, Panel I

In drei digitalen Panels diskutieren Kulturjournalist*innen, Dramaturg*innen, Philosoph*innen und Medienmacher*innen den Stand der Kritik und den Kulturjournalismus der Zukunft. Hier geht es zur ersten Folge: Bauchschmerzen und Schreiblust: Was wird aus der Rezension? mit Christiane Lutz, Esther Boldt, Pablo Larios und Janis El-Bira


Wozu Kritik? oder… Was heißt und zu welchem Ende praktiziert man Kulturkritik?

Digitale Debatte in drei Folgen. Online abrufbar bis 28. Februar 2021.

Während der Pandemie-Zeit sind die Rezensionen in Tageszeitungen und Radiosendungen weiter zurückgegangen. Ohnehin steht die Kunstkritik als eitle Gattung immer wieder selbst in der Kritik. Bedeutet die aktuelle Situation nun den Todesstoß? Zeit zumindest für eine Inventarisierung: Worüber sprechen Kulturjournalist*innen (zu wenig)? Was kann Kritik in der Form von Rezensionen und darüber hinaus leisten? Wie ist das Verhältnis von Kritik und Selbstkritik? Wer spricht oder schreibt wie über wen? Wer zahlt dafür? Und welche Rolle sollen kulturelle Institutionen bei der Klärung dieser Fragen spielen?

Konzept: Astrid Kaminski

Reader „Wozu Kritik?“ mit Biografien der Panel-Teilnehmenden

Written Keynote by Sanjoy Roy, Life sentences: on reviewing and renewing, published on tanzschreiber.de, 3 December 2020 (in English).


PANEL I

Ich sehe was nicht, was du siehst.

Die Kritik als feuilletonistisches Format ist stilistisch eine der freiesten journalistischen Disziplinen. Gleichzeitig wird extrem viel von ihr auf engem Platz verlangt. Es sei konstitutiv für die Kritik „zwangsläufig an der Komplexität des Vorgangs zu scheitern“, sagt der Performer und Publizist Falk Rößler im Podcast Klima der Angst III. Er fügt hinzu: „Ich würde mir nur wünschen, dass man diese aus der Ausweglosigkeit operierende Tätigkeit als solche tragische Tätigkeit versteht und nicht unbedingt als eine Herrschaftsform.“ In Panel 1 diskutieren vier „tragische Helden und Heldinnen“ ihren Anspruch an das eigene Schreiben und geben Einblicke in ihre aktuelle Arbeitspraxis.

Panelgäste: Christiane Lutz (Süddeutsche Zeitung), Esther Boldt (Freie Tanz- und Theaterjournalistin, Mitbegründerin und Leiterin des des Bündnis internationaler Produktionshäuser), Pablo Larios (Chefredakteur Frieze), Janis El-Bira (Redakteur nachtkritik)

Im Gespräch mit: Elena Philipp (Redakteurin nachtkritik) & Susanne Burkhardt (Redakteurin Deutschlandfunk Kultur)

Online abrufbar bis 28.02.2021 auf radialsystem.de
Panel I ab 08.12., Panel II ab 11.12., Panel III ab 15.12.2020 abrufbar

https://www.youtube.com/watch?v=8cAA-5DPLnk

Präsentiert von tanzschreiber.de

Eine Kooperation des Tanzbüro Berlin mit dem radialsystem und dem Dachverband Tanz Deutschland